Im Rahmen ihres Kunstunterrichts hatten die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse die Gelegenheit, einen ungezwungenen und kreativen Zugang zum Zeichnen zu erkunden. Unter der thematischen Vorgabe „So gut wie möglich schlecht gemacht“ arbeiteten sie an der Idee der Ähnlichkeit, ohne sich an die Vorgaben des „perfekten Zeichnens“ zu halten.
Während dieses Projekts stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass die Reproduktion eines Modells nie eine exakte Kopie ist. Jedes Porträt wies Unterschiede auf – sei es in den Farben, den Gesichtsausdrücken, der Körperhaltung oder im individuellen Stil der Künstlerinnen und Künstler. Einige Porträts erwiesen sich als besonders ausdrucksstark, während andere dem Originalmodell näher kamen.
Diese Unvollkommenheit war jedoch keineswegs ein Mangel, sondern verlieh den Porträts Wert und Originalität. Die Schülerinnen und Schüler lernten, dass gerade diese Unterschiede und Besonderheiten jedes Kunstwerk einzigartig machen und ihm eine eigene Identität verleihen. Erfolg bedeutet nicht technische Perfektion, sondern die Fähigkeit, eine persönliche Vision auszudrücken.
Eine Einladung zur weiteren künstlerischen Erkundung
Durch dieses Projekt entwickelten die Schülerinnen und Schüler eine neue Sichtweise auf künstlerisches Schaffen – eine, in der Unvollkommenheit zur Stärke wird und Interpretation ein wesentliches Ausdrucksmittel ist. Diese Erkenntnisse ermutigen sie, weiterhin zu experimentieren, Risiken einzugehen und jede Abweichung als kreative Chance zu betrachten.

